kennst du das auch? Du arbeitest viel und gibst dir Mühe, aber es hat den Anschein, dass es niemandem auffällt oder als selbstverständlich hingenommen wird. Machst du aber einen kleinen Fehler, wird dies meist gleich angesprochen oder kritisiert und das nicht nur in der Arbeitswelt. Verstehe mich nicht falsch, ich halte Kritik für enorm wichtig und sehr sinnvoll, allerdings nur wenn diese auch konstruktiv gegeben wird. In unserer Gesellschaft hat es sich etabliert, dass wir viel eher die Defizite und Schwächen von uns und anderen Menschen wahrnehmen und diese verbessern sollen. Das wird uns bereits in unserer Kindheit insbesondere in der Schulzeit schon so beigebracht und anschließend im Arbeitsleben oft so fortgesetzt.

Ich weiß aus eigener Erfahrung wie sich das anfühlt. In einigen meiner Jobs hatte ich selbst jede Motivation verloren, weil ich das Gefühl hatte, dass meine Leistung niemandem auffällt oder nur an mir „herumkritisiert“ wird. Mir wurde auch mehrmals gesagt: Das ist nicht das richtige für dich.

Deshalb haben sich über viele Jahre negative Glaubenssätze über mich in mir festgesetzt wie beispielsweise: „Ich kann nichts“, „ich weiß nicht was meine Stärken sind“ oder „wenn mir immer nur gesagt wird, das ist nicht das richtige für mich, was ist es dann und woher weiß ich das?“

Somit war  viel Frust vorprogrammiert und ich sehnte am Sonntag Abend bereits wieder das nächste Wochenende oder den nächsten Urlaub herbei.

 Über die Jahre ging mir der immense Fokus auf (meine) Schwächen und Defizite in der Arbeitswelt so sehr auf die Nerven dass es auch gleichzeitig zu meinem Antrieb wurde dies unbedingt verändern zu wollen und den Fokus in der Arbeitswelt auf die Stärken, Lob, Wertschätzung und Potenziale der Menschen zu legen. Denn wir verbringen den Großteil unseres Lebens in bzw. mit der Arbeit, somit hat das großen Einfluss auf unser Wohlbefinden.

Deshalb ist es mir ein großes Anliegen, dass du nicht wie ich jahrelang nur von Wochenende zu Wochenende wirklich „lebst“ sondern auch die anderen Tage aktiv wahrnimmst und lebst. Dadurch entstand mein Motto: Endlich wieder Montag!