Du sitzt in deinem tristen Büro, fühlst dich freudlos und sehnst dir schon deinen Feierabend herbei. Dies ist bereits eine ganze Weile so, da du Tag für Tag Entscheidungen treffen musst, die du eigentlich gar nicht willst. Selbst dein Bauchgefühl sagt dazu nein, da du entgegen deiner Werte agierst, du aber nicht anders handeln kannst bzw. darfst, weil es so Vorschrift ist.
Einer deiner Werte ist beispielsweise Hilfsbereitschaft und dir ist es wichtig, dass du deinen KundInnen oder KlientInnen die Hilfe anbietest, die sie in ihrer aktuellen Situation benötigen, die du teilweise aber nicht so umsetzen kannst, wie du dir das vorstellst, weil dir das von bestimmten Gesetzen oder Regelungen verboten wird.
Bei einem anderen Beispiel ist einer deiner Werte Ehrlichkeit und du darfst nicht immer absolut ehrlich mit deinen Mitarbeitenden umgehen, da dir das aufgrund mancher Regeln oder Unternehmensstrukturen erschwert wird.
Kommt dir das bekannt vor oder du hast bereits ähnliches erlebt? Dann geht es dir so wie mir, denn auch ich musste früher schon mal beruflich über einen Zeitraum von mehreren Monaten massiv gegen meine Werte und Ideale handeln. Irgendwann erkannte ich, dass mir das nicht gut tut und ich auf meine Gesundheit achten muss und deshalb die Reißleine zog und kündigte.
Seit diesem Zeitpunkt schwor ich mir, dass ich in Zukunft nach Möglichkeit nur noch im Einklang mit meinen Werten handeln und arbeiten möchte. Geprägt durch diese Erfahrungen zähle ich dir nun vier Gründe auf, warum du immer in Übereinstimmung mit deinen Werten arbeiten solltest:
Grund 1: Dein Job sollte dich auf keinen Fall krank machen
Wenn du über einen Zeitraum von mehreren Monaten oder Jahren massiv gegen deine inneren Ideale und Überzeugungen handeln musst, kann sich das auch auf die Gesundheit und insbesondere auf die Psyche auswirken. Mich selbst überkam damals eine gewisse Traurigkeit und Lustlosigkeit in die Arbeit zu gehen. Auch ein Urlaub oder die Wochenenden bieten dabei nur temporär oder für kurze Zeit Erholung. Deshalb ist es wichtig, dass du handelst noch bevor du psychisch oder körperlich krank werden solltest. Du kannst dir zum Beispiel überlegen, was deine Stärken sind, oder wie deine Tätigkeit gestaltet sein soll, damit du deinen Beruf wieder gerne ausübst um anschließend mit deiner Führungskraft darüber zu sprechen um gemeinsam zu überlegen, wie dies am besten umgesetzt werden kann. Weitere andere Handlungsmöglichkeiten sind eine Kündigung, ein unternehmensinterner oder externer Stellenwechsel, oder therapeutische Unterstützung.
Grund 2: Bleibe dir wenn möglich selbst treu
Außerdem kann es passieren, dass du dich dadurch immer mehr von den Meinungen und Vorstellungen Anderer leiten lässt. Dadurch richtest du dich verstärkt nach den Meinungen und Einstellungen deiner KollegInnen oder deiner Führungskraft und deine eigene Meinung und Integrität gerät für dich dadurch schneller in den Hintergrund. Dies kann unter anderem zur Folge haben, dass du deinen Fokus bei deiner Arbeit verstärkt auf deine Schwächen legst und versuchst diese zu verbessern. Zusätzlich verschlechtert sich dadurch auch meistens die Arbeitsleistung und du nimmst deshalb viel seltener wahr, wer du wirklich bist, was dir gut tut und welche Fähigkeiten und Stärken du mitbringst, die verwirklicht werden wollen. Deshalb solltest du unbedingt in deiner Freizeit regelmäßig etwas machen, was dir gut tut und Freude bereitet, z.B. ein bestimmtes Hobby oder ähnliches. Damit lädst du unter anderem deine Akkus wieder auf und hast somit auch mehr positive Gefühle und Erlebnisse, was wiederum auch positive Auswirkungen auf dein Selbstbewusstsein hat und du dir auch in deinem Beruf wieder treu bleibst.
Denn dann kannst du dich auch viel besser mit deinem Unternehmen identifizieren und erhöhst somit auch den individuellen Sinngehalt deiner Arbeit für dich. Dies hat meist zur Folge, dass du motivierter, produktiver und zufriedener arbeitest. Auch für deinen Arbeitgeber ergeben sich dadurch positive Vorteile wie geringere Fluktuation, weniger Krankentage und dadurch auch weniger Kosten. Informiere dich am besten schon bevor du dich bei deinem Unternehmen bewirbst über dessen Werte. Diese kannst du über unterschiedliche Wege herausfinden, z.B. über die Website, ein Leitbild, oder jemand den du kennst und der oder die dort bereits arbeitet. Natürlich solltest du dir im Vorhinein auch über deine eigenen Werte und Ideale im Klaren sein, um zu überprüfen, ob deine für dich wichtigsten Werte mit denen des Unternehmens zusammenpassen.
Hi, ich bin Tanja,
mein Herz schlägt für eine positive Arbeitswelt.
Auf diesem Blog findest du deshalb inspirierende Beiträge aus den unterschiedlichen Themengebieten der positiven Psychologie.